„Könnt ihr nicht für immer unsere Lehrerinnen sein?“

 Warum sind unsere climb-Lehrer*innen nach den Lernferien nicht total platt, sondern hochmotiviert?

 

Was nehmen unsere jungen Erwachsenen eigentlich aus den Lernferien mit? Sind es neue Methoden zur Unterrichtsgestaltung? Das Selbstvertrauen, sich vor eine große, laute Gruppe Kinder zu stellen und sie anzuleiten? Oder das Wissen um die eigenen Stärken und Schwächen – und wie sich diese am besten einsetzen lassen? Erfahrungsgemäß all das und noch viel mehr. Am wichtigsten jedoch ist die Erfahrung, etwas bewirken zu können. Und das bereits mit ganz kleinen Anstößen. Das merken wir immer wieder an den erstaunten Rückmeldungen unserer climb-Lehrer*innen.

„Das Beste war, das Gesicht eines Kind zu sehen, als ich ihm erzählt habe, dass die Spiele, die es gerade die ganze Zeit gespielt und gewonnen hatte, Mathe waren. Dieses Kind hatte nämlich vorher immer behauptet, kein Mathe zu können und Mathe zu hassen.” 

 

 

Für viele der jungen Erwachsenen ist es das erste Mal, dass sie Tipps und Tricks kennenlernen, wie sie auch aus den Kindern Begeisterung hervorlocken können, denen das von allein schwerfällt.

„Das Schönste war, als ich mit einem Kind, das kaum redete und nie Lust auf etwas hatte, im Wald war, um Müll zu sammeln. Plötzlich erzählte es in einer Tour vom Wald, von Bäumen und Umwelt-verschmutzung. Da hab ich gemerkt, dass ich endlich sein Interesse geweckt hatte!”

Die Erfahrung, dass sich auch „schwierige” Persönlichkeiten eines Tages ihren Mitmenschen öffnen, stärkt angehende Lehr- und Führungskräfte. Wichtig ist nur, sich ehrlich für dieses Kind, für diese Person zu interessieren, sich Zeit zu nehmen und die Bedürfnisse des Kindes ernstzunehmen.

 

Ein Schüler, der Matheaufgaben von zu Hause mitgebracht hat, kam sehr unmotiviert in die Schule und hat immer wiederholt, dass die Aufgaben zu schwer seien und der Inhalt zu viel. Eine climb-Lehrerin hat sich dann in einer Mathe-Lernzeit zu ihm gesetzt und ganz von allein hat der Schüler angefangen, seine Matheaufgaben zu machen und das sogar ohne Unterstützung. Dieser Moment war sowohl für den Schüler ein Durchbruch, als auch für die climb-Lehrerin, da sie anschließend das Gefühl hatte, dass es manchmal nur eine beisitzende Person braucht, um mental zu helfen.

Ein anderer Schüler kam ab Tag 2 der Lernferien jeden Morgen ins Lehrer*innenzimmer und bat darum, in der ersten Lernzeit eine Einzelsitzung zum Lesenüben zu bekommen. Daraufhin hat ein climb-Lehrer jede erste Lernzeit mit dem Jungen 20 Min laut lesen geübt. Der Vater berichtete später, dass der Junge normalerweise überhaupt nicht laut vorliest, weil er sich so sehr schämt. Nach einer Woche bei den Lernferien hat er dann aber im Wohnzimmer mit seiner Schwester laut aus einem Buch vorgelesen.

Die schönsten Rückmeldungen für das, was sie tun, erhalten die climb-Lehrer*innen natürlich von den Kindern selbst: „Ich würde dich gern umarmen, wenn Corona nicht da wäre.” Das stärkt angehende Lehrkräfte und motiviert sie, immer wieder an den Lernferien teilzunehmen, um Neues zu lernen und auszuprobieren. Und führt zu freudigen Ausrufen wie diesem hier: „Ich habe mich schon längst für den Sommer beworben”, berichtete eine climb-Lehrer*in strahlend – und das an Tag 2 der Frühjahrs-Lernferien.